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Kreuzberger müssen am meisten für Miete ausgeben


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Auf den ersten Blick sehen Mieten in Berliner Problembezirken günstig aus. Für viele Bewohner sind sie trotzdem kaum noch bezahlbar: Sie fressen inklusive der Betriebskosten bis zu 40 Prozent und mehr des Einkommens! „Das ist eine erschreckende Belastung“, warnt Dirk Wohltorf (33) vom Berliner Maklerverband IVD. Für Vermieter seien die Spielräume für Preissteigerungen insbesondere durch höhere Energiekosten deshalb nur noch gering. Der Vorsitzende: „Heute muss man die Nettokaltmiete immer auch in Zusammenhang mit dem Netto-Einkommen des Haushalts sehen." Beispiel Friedrichshain-Kreuzberg: Wer in dem Ost-West-Bezirk dieses Jahr eine 75-Quadratmeter-Wohnung angemietet hat, zahlt etwa 413 Euro kalt im Monat (5,50 Euro/qm). Bei einem durchschnittlichen Haushaltseinkommen von 1175 Euro/netto geht weit mehr als ein Drittel (35,1 Prozent) für die Miete drauf. Inklusive Nebenkosten (2,15 pro Quadratmeter) aber sogar 41 Prozent!

Die gleiche Wohnung würde im überwiegend wohlsituierten Reinickendorf zwar 431 Euro/kalt kosten, aber nur ein Fünftel des Einkommens verbrauchen. In Steglitz-Zehlendorf wären es selbst bei 488 Euro Miete nur 30,5 Prozent vom Haushaltseinkommen. Hundert Makler haben die neuen Mietverträge dieses Jahres nach Bezirken analysiert. Danach liegen die Mieten im Schnitt einen Euro über dem offiziellen Miet-Spiegel des Senats. Dazu Makler Wohltorf: „Sie entsprechen den im Markt registrierten Abschlussmieten – und sind nicht politisch geprägt.“
12. November 2008


Quellen:

12. November 2008 Die Bild