Das Kasino
Gesellschaftlicher Mittelpunkt der Neugründung Frohnau sollte das in einem besonderen Gebäudeteil untergebrachte Kasino werden, das als vornehmes Restaurant mit Gesellschaftsräumen und Hotelzimmern eingerichtet wurde. Aber schon seit Beginn des I. Weltkrieges 1914 nahmen die Räume ein Lazarett zur Pflege verwundeter Soldaten auf. Der Fürst von Donnersmarck stiftete und unterhielt das Lazarett, das mit einigen Außenstellen 325 Betten zur Behandlung Kopfverletzter umfasste und das Dr. Max Berg leitete. Bis 1919 behandelten die Ärzte hier insgesamt 86 Offiziere und 3.211 Unteroffiziere und Mannschaftssoldaten stationär.
Anschließend eröffnete das Kasino wieder und warb 1928 mit einer Anzeige. „ Café, Restaurant, Konditorei, Weinterrasse, 4 Verbandskegelbahnen, jeden Sonn- und Freitag ab 15.30 Uhr Künstler-Konzert, ab 19.00 Uhr Gesellschaftstanz.
Von 1921-28 war im Gebäude auch eine Zweigstelle des Polizeireviers Hermsdorf untergebracht.
Am 01.07.1931 hielt im Kasino im Rahmen einer NSDAP-Propagandaveranstaltung der Partei-Gauleiter Dr. Goebbels eine Ansprache. (1936 waren von den 7.193 Frohnauer Einwohnern 500 Mitglieder der NSDAP, über 1.000 Mitglieder der NS-Volkswohlfahrt und fast 2.000. Mitglieder des Reichsluftschutzbundes)