St. Hildegard – Kirche
Die katholische St. Hildegard-Kirche in der Senheimer Str. 35 hat eine wechselvolle Geschichte.
Das Gebäude wurde 1913-14 als Turnhalle der hier geplanten höheren Mädchenschule nach einem Entwurf von Paul Poser errichtet und diente im I. Weltkrieg als Lazarett. 1921 erwarb die evangelische Kirchengemeinde Frohnau das Grundstück und ließ die Turnhalle in eine Kirche umbauen.
Als diese wegen der Fertigstellung der Johanneskirche am Zeltinger Platz nicht mehr benötigt wurde, kaufte die katholische St. Hildegard-Gemeinde das Grundstück und ließ das Gebäude 1936-38 in die heutige katholische Kirche umgestalten.
1954 weihte Bischof Weskamm den neu erbauten Glockenturm, in dem drei 1925 im Auftrag der evangelischen Gemeinde gegossenen Glocken hängen. 1987 stellte die Gemeinde ein dem Kirchenbau angepasstes Gemeindehaus fertig, das nach dem Entwurf von Georg Schönfeld erbaut wurde und zu dem auch ein neuer Glockenträger gehört.
Die Frohnauer katholische Kirche war erst Tochterkirche von „Maria Gnaden“ in Hermsdorf und wurde 1941 Pfarrei. 1952 erhielt sie die Reliquie Hildegard von Bingen, einer der bedeutendsten gelehrten Frauen des deutschen Mittelalters. An der Rückseite der Kirche sind neben der Figur der Hildegard weitere Steinfiguren der Berliner Bistumspatrone, des Apostels Petrus und des Otto von Bamberg, aufgestellt.