Die Invalidensiedlung
Die Tradition dieser Siedlung geht auf das 1748 von König Friedrich dem Großen eingerichtete Berliner Invalidenhaus an der Invalidenstraße zurück.
Als die dortigen Gebäude anderweitig beansprucht wurden, ließ das Heeresbauamt Berlin auf dem von der Fürst-Donnersmarck-Stiftung geschenkten Frohnauer Gelände 1937-38 die Invalidensiedlung erbauen.
Die 50 gleichartig gestalteten Klinkerhäuser boten zunächst Kriegsinvaliden Wohnung. Die Sandsteinreliefs über den Hauseingängen erinnern an die Schlesischen Kriege (1740 - 1745). Im Gemeinschaftshaus gab es eine Kantine und das Zweigpostamt.
1953 übernahm das Berliner Landesversorgungsamt die Verwaltung der Siedlung; seit 1999 ist eine private Verwaltung verantwortlich unter Fortbestehen der Stiftung. Heute leben hier inzwischen zivile Schwerbehinderte und alte Menschen.
Die Zufahrtstraße erhielt 1971 den Namen „Staeleweg“. Oberst Wilhelm Staele (1877-1945) war 1939-44 Kommandant der Invalidensiedlung.
Er versteckte jüdische Verfolgte und knüpfte Kontakte zwischen den deutschen und niederländischen Widerstandsgruppen. 1945 erschoss ihn die SS. 1986 wurde in der Siedlung das an ihn erinnernde Denkmal eingeweiht.