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Immobilienmarkt in Frohnau boomt


Die Welt Online
Wohnen im Grünen: Junge Familien entdecken Reinickendorfs nördlichsten Ortsteil für sich

Die Sonne strahlt über dem Ludolfingerplatz, als Ariane und Oliver Weißer gemeinsam mit Tochter Leni in Richtung S-Bahnhof schlendern. Während Leni noch im Kinderwagen sitzt, wird das Paar von einem kleinen Jungen auf dem Fahrrad überholt. "Immer schön nach vorn schauen", ruft seine Mutter, die auf dem Fahrrad dahinter den Überblick bewahrt. Im Kindersitz hinter dem Sattel ein kleines Mädchen in Lenis Alter. Neben den Senioren in den Straßencafés sind es die vielen Eltern mit ihren Kindern, die die Szenerie im Frohnauer Ortsmittelpunkt bestimmen.

"In Frohnau bekommt man alles, was man so braucht, wenn man Kinder hat", sagt Oliver Weißer, der mit seiner Frau seit vier Jahren in Frohnau wohnt. "Neben der guten Infrastruktur aus Kitas, Schulen und Spielplätzen ist es hier wunderbar ruhig und grün." Vor einem halben Jahr hat die junge Familie ein Grundstück in Reinickendorfs nördlichstem Ortsteil erworben. "Erst vergangene Woche haben wir den Bauvertrag unterschrieben", sagt der 36-Jährige, der besonders die S-Bahn-Verbindung schätzt. "Man ist von hier aus schnell in der City - auch ohne Auto."Familie Weißer liegt im Trend.[...] Auf mittelfristige Sicht könnte sich dieser Nachfrageboom auch auf die Mietpreise auswirken. "Hier dürfte durchaus noch Steigerungspotential liegen", heißt es dazu im aktuellen Wohnmarktreport, den die Wohnungsbaugesellschaft GSW gemeinsam mit der Immobilienberatung Jones Lang LaSalle (JLL) erstellt hat.

Während die Frohnauer mit durchschnittlich 2900 Euro über das dritthöchste Monatseinkommen in ganz Berlin verfügen, sind die Kaltmieten im Verhältnis zum Wohlstand der Bewohner noch vergleichsweise gering. Mit 7,29 Euro pro Quadratmeter liegt der Mietpreis zwar deutlich über dem Berliner Durchschnitt von 5,96 Euro. Verglichen mit Grunewald und der Gegend um den Ludwigkirchplatz in Wilmersdorf ist das Wohnen in Frohnau dennoch relativ günstig. Dort werden mehr als neun Euro pro Quadratmeter verlangt, obwohl das dortige durchschnittliche Haushaltseinkommen mit 2753 Euro in Grunewald, beziehungsweise 2185 Euro am Ludwigkirchplatz, unter den Einkünften der Frohnauer liegt. Während bei den Mietpreisen aus Sicht der Immobilienunternehmen noch Luft nach oben ist, werden bei den Verkäufen bereits jetzt Rekorderlöse erzielt. "Innerhalb der letzten Monate haben wir gleich mehrere Verkäufe im siebenstelligen Bereich registriert", sagt der Vorsitzende des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) in der Region Berlin-Brandenburg, Dirk Wohltorf. "Damit hat Frohnau die Millionengrenze bei den Immobilienpreisen geknackt." Aus Sicht des IVD unterstreichen diese Millionenverkäufe die generell steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien in Frohnau. "Besonders für Villen und parkähnliche Grundstücke zwischen 600 000 und einer Million Euro besteht ein reges Kaufinteresse", so Wohltorf. In der Preisklasse zwischen 300 000 und 600 000 Euro übersteige die Nachfrage mittlerweile sogar das Angebot.

Den guten Ruf des Reinickendorfer Ortsteils bestätigt auch eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, bei der 66 Prozent der befragten Berliner Frohnau als eine der besseren und sogar besten Wohnlagen Berlins bezeichneten. "Eine gute Bewohnerstruktur, die stadtnahe Lage im Grünen und eine schnelle Erreichbarkeit der Berliner City sprechen für Frohnau als Top-Wohnstandort in Berlin", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner.Neben den jungen Familien haben auch zahlreiche Prominente Frohnau für sich entdeckt. Dazu gehören Schlagersänger Reinhard Mey, Schauspieler Rainer Hunold und der Vorstandsvorsitzende der Wall AG, Daniel Wall. Aber auch zahlreiche Politiker wie der Fraktionsvorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Fritz Kuhn, und Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) schätzen Frohnau als grünes Idyll.
23. Juni 2008


Quellen:

23. Juni 2008 Die Welt Online