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Makler: Wohnraum in Berlin ist noch preiswert


Berliner Morgenpost
Das untere und obere Preissegment bei Immobilien und Mietwohnungen in der Hauptstadt geht weiter auseinander. Zu diesem Ergebnis kommt der Maklerverband IVD Berlin-Brandenburg in seinem "Immobilienpreisservice 2009/2010" für Berlin-Brandenburg zum Stichtag 1. Oktober 2009, der in dieser Woche bei den 8. Berlin-Brandenburger Immobilientagen präsentiert wurde.

"Während die Mieten in einfachen und mittleren Lagen in Teilen leicht nachgaben, stiegen sie in den guten und sehr guten Wohnlagen weiter an", so der IVD-Landesvorsitzende Dirk Wohltorf: "Diese Entwicklung zeigt, dass es genügend preisgünstigen Wohnraum in Berlin gibt."

So kostet eine Berliner Mietwohnung in Standardlage durchschnittlich 5,80 Euro nettokalt pro Quadratmeter und ist gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben. Am günstigsten ist dieser Wohnraum mit 4,75 Euro/qm in Neukölln, den Spitzenwert für Standardwohnlagen - 6,50 Euro/qm - zahlen Verbraucher in Steglitz-Zehlendorf.

Für Mietwohnungen in Vorzugslagen hat sich 2009 gegenüber dem Vorjahr die Miete von 6,80 auf 7,00 Euro nettokalt leicht erhöht. In Charlottenburg-Wilmersdorf müssen Mietpreise von bis zu 8,50 Euro/qm kalkuliert werden. "Die in unserem Immobilienpreisservice genannten Mieten liegen bis zu 20 Prozent höher als im Berliner Mietspiegel", betont Wohltorf.
Spitzenpreise für Wohneigentum

Auch bei Eigentumswohnungen in Berlin zeigen sich Unterschiede in den Wohnlagen. In Exklusiv- und Szenelagen werden Spitzenpreise von bis zu 6000 Euro/qm gezahlt. Während das Preisgefüge von Wohneigentum in Standardlagen mit 1200 Euro/qm stabil bleibt, müssen Interessenten in Vorzugslagen im Schnitt 1600 Euro/qm aufbringen, 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. "Neueigentümer können somit im Schnitt eine 90-Quadratmeter-Wohnung für 100 000 Euro erwerben", erläutert Andreas Habath, Chef des IVD-Wertermittlungsausschusses: "Im Zusammenspiel mit den günstigen Zinssätzen ergibt sich dabei eine Finanzbelastung auf aktuellem Berliner Mietniveau, was die Attraktivität einer Immobilie als Altersvorsorge deutlich stärkt."

Entgegengesetzt der Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen sind die Transaktionen und der Geldumsatz der Renditeimmobilien stark gefallen. Aktuell beträgt der durchschnittliche Ertragsfaktor für Berlin in Standardwohnlagen etwas das 12,0-Fache der Nettokaltmiete, in Vorzugswohnlagen rund 13,5-fach.

Im Vorjahr lag der Ertragsfaktor noch bei 13,0 bis 14,0-fach, 2007 sogar bei 13,5 und 15,0-fach. Bei genauerer Betrachtung ist der Einbruch bei Wohn- und Geschäftshäusern allerdings nicht so extrem: "Das Kaufpreisniveau nähert sich dem langfristigen Durchschnittswert an, den wir vor 2005 feststellen konnten. Somit hat der Markt nur die exorbitanten Zuwächse der vergangenen Jahre korrigiert", sagt Habath, der Berlins Attraktivität im internationalen Vergleich als ungebrochen sieht.

Wie im Vorjahr erfasst der Immobilienpreisservice die Miet-, Kauf- und Renditefaktoren "bezirksscharf", wie es heißt. Dabei dient die bereits im IVD-Marktmietspiegel 2009 aktualisierte Wohnlagenkarte als Basis für die neue sechsfache Wohnlagenunterteilung auf Bezirksebene.
Zahlen auch für Brandenburg

Auch Brandenburgs Immobilienmarkt wurde untersucht, besonders Potsdam, Cottbus und Frankfurt/Oder. Dabei lässt sich ein Mietpreisniveau von 2,75 Euro in einfachen Lagen bis 6,00 Euro nettokalt pro Quadratmeter in guten Lagen feststellen. Der Kaufpreis für eine Wohnung in Brandenburg reicht wie im Vorjahr von 900 bis 1600 Euro/qm.

Ein anderes Bild bietet Potsdam. In (sehr) guten Wohnlagen übersteigen die Preise sogar das Berliner Niveau. Kostet die Miete in einfachen Lagen nur 4,50 Euro/qm nettokalt, so liegt sie in sehr guten Lagen bei 10,50 Euro - zwei Euro mehr als in Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlins teuerstem Mietbezirk. Der Kaufpreis für Eigentumswohnungen in Potsdam variiert je nach Wohnlage zwischen 1100 und 2900 Euro/qm. "Auch zukünftig ist aufgrund der unverändert starken Nachfrage mit weiteren Preiszuwächsen zu rechnen", meint Wohltorf.
17.Oktober 2009


Quellen:

17. Oktober 2009 Berliner Morgenpost