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Ein Häuschen mit Garten lieber zur Miete

Junge Familien wollen sich nicht durch Kauf binden

Wer in Berlin ein Haus im Grünen sucht, will dies immer häufiger nur anmieten, aber nicht gleich kaufen. Über diesen neuen Trend informierte gestern der Immobilienverband Deutschland (IVD) in Berlin-Brandenburg. Vor allem junge Familien bevorzugen ein Haus zur Miete. Grund: Sie müssen im Job flexibel sein und wollen sich nicht durch den Kauf binden, sagte Andreas Habath, Chef des IVD-Wertermittlungsausschusses.

Wer ein Einfamilienhaus in Berlin anmietet, muss dafür im Schnitt 7,86 Euro je Quadratmeter Wohnfläche monatlich bezahlen (kalt), heißt es in einem Marktmietspiegel für Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäuser, den der IVD gestern präsentierte. Das erstmals erschienene Werk beruht auf der Auswertung von 172 Mietverträgen, die bis zum 1. September diesen Jahres abgeschlossen wurden. Besonders beliebt sind danach Häuser in den südwestlichen Bezirken Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf, insbesondere in der Nähe von internationalen Schulen.

Die höchsten Quadratmeter-Mieten werden laut IVD mit 16 Euro (kalt) in Grunewald und Dahlem verlangt. Ebenfalls teuer sind Häuser in Nikolassee mit 14 Euro je Quadratmeter und in Frohnau, wo 13 Euro verlangt werden. Zu den Kaltmieten müssen jeweils noch Nebenkosten in Höhe von 2,30 bis 2,50 Euro je Quadratmeter hinzugerechnet werden. "In den vergangenen fünf Jahren ist die Durchschnittsmiete um 8,3 Prozent gestiegen", sagte IVD-Chef Dirk Wohltorf. Die Mieten für Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich damit etwas stärker als normale Mietwohnungen. Diese sind im Schnitt gut zwei Euro je Quadratmeter preiswerter.

09. September 2010


Quelle:

Berliner Zeitung, 09.09.2010