Einfamilienhaus als Renditeobjekt plötzlich gefragt
Wer gut verdient und bezüglich seines Arbeitsortes flexibel sein muss, mietet lieber, als ein Haus zu kaufen.
Die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern zur Miete nimmt in Berlin kontinuierlich zu. Besonders beliebt sind diese Objekte in Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. Insbesondere Häuser in der Nähe von internationalen Schulen sind begehrt.
Die Durchschnittsmiete über alle Berliner Bezirke hinweg liegt bei 7,86 Euro pro Quadratmeter nettokalt im Ein- oder Zweifamilienhaus. „In den vergangenen fünf Jahren ist die Durchschnittsmiete rasant um 8,3 Prozent gestiegen“, berichtet Dirk Wohltorf, Vorstandsvorsitzender des IVD Berlin-Brandenburg. „Wir erwarten auch für die Zukunft weiter steigende Mietpreise in diesem Segment.“ Prognostiziert wird vom IVD Berlin-Brandenburg eine Mietdynamik von bis zu drei Prozent im Jahr.
Auf Nachfrageseite dominieren junge Familien mit überdurchschnittlichen Einkommen. „Aufgrund erhöhter Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt neigt diese Bevölkerungsgruppe inzwischen häufig zur Anmietung statt zum Kauf eines Hauses“, erklärt Andreas Habath, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des IVD Berlin-Brandenburg.
Die höchsten Mieten werden in Grunewald und Dahlem mit 16 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter in der Spitze gezahlt. Ebenfalls teuer ist es in Nikolassee (14 Euro) und im Berliner Norden in Frohnau (13 Euro). Zu den Aufsteigern gehören neben Frohnau der Bezirk Niederschönhausen sowie gute Lagen in Treptow-Köpenick. Die Liste der Absteiger wird angeführt von einfachen Lagen in Reinickendorf, Spandau sowie dem Bezirk Marienfelde.
Auch für Investoren bietet das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser zur Miete gute Renditeaussichten. Stagnierenden Kaufpreisen stehen steigende Mieten gegenüber. „Erste Investoren beginnen deshalb damit, Ein- und Zweifamilienhäuser in guten Berliner Lagen zu kaufen, um sie dann weiterzuvermieten“, sagt Habath, „und auch Eigentümer haben den Trend erkannt und vermieten ihre Häuser lieber, statt sie zu niedrigen Marktpreisen zu verkaufen.“
Die Renditen liegen über denen von Eigentumswohnungen. So werden bei Wohnungen in den Innenstadtbezirken, die im Fokus der Investoren liegen, Renditen von rund drei bis vier Prozent erzielt. Demgegenüber zeigen Ein- und Zweifamilienhäuser in den Stadtrandlagen Renditen von rund vier bis fünf Prozent.
16. April 2011
Quelle:
Tagesspiegel, 16.04.2011
Die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern zur Miete nimmt in Berlin kontinuierlich zu. Besonders beliebt sind diese Objekte in Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. Insbesondere Häuser in der Nähe von internationalen Schulen sind begehrt.
Die Durchschnittsmiete über alle Berliner Bezirke hinweg liegt bei 7,86 Euro pro Quadratmeter nettokalt im Ein- oder Zweifamilienhaus. „In den vergangenen fünf Jahren ist die Durchschnittsmiete rasant um 8,3 Prozent gestiegen“, berichtet Dirk Wohltorf, Vorstandsvorsitzender des IVD Berlin-Brandenburg. „Wir erwarten auch für die Zukunft weiter steigende Mietpreise in diesem Segment.“ Prognostiziert wird vom IVD Berlin-Brandenburg eine Mietdynamik von bis zu drei Prozent im Jahr.
Auf Nachfrageseite dominieren junge Familien mit überdurchschnittlichen Einkommen. „Aufgrund erhöhter Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt neigt diese Bevölkerungsgruppe inzwischen häufig zur Anmietung statt zum Kauf eines Hauses“, erklärt Andreas Habath, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des IVD Berlin-Brandenburg.
Die höchsten Mieten werden in Grunewald und Dahlem mit 16 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter in der Spitze gezahlt. Ebenfalls teuer ist es in Nikolassee (14 Euro) und im Berliner Norden in Frohnau (13 Euro). Zu den Aufsteigern gehören neben Frohnau der Bezirk Niederschönhausen sowie gute Lagen in Treptow-Köpenick. Die Liste der Absteiger wird angeführt von einfachen Lagen in Reinickendorf, Spandau sowie dem Bezirk Marienfelde.
Auch für Investoren bietet das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser zur Miete gute Renditeaussichten. Stagnierenden Kaufpreisen stehen steigende Mieten gegenüber. „Erste Investoren beginnen deshalb damit, Ein- und Zweifamilienhäuser in guten Berliner Lagen zu kaufen, um sie dann weiterzuvermieten“, sagt Habath, „und auch Eigentümer haben den Trend erkannt und vermieten ihre Häuser lieber, statt sie zu niedrigen Marktpreisen zu verkaufen.“
Die Renditen liegen über denen von Eigentumswohnungen. So werden bei Wohnungen in den Innenstadtbezirken, die im Fokus der Investoren liegen, Renditen von rund drei bis vier Prozent erzielt. Demgegenüber zeigen Ein- und Zweifamilienhäuser in den Stadtrandlagen Renditen von rund vier bis fünf Prozent.
16. April 2011
Quelle:
Tagesspiegel, 16.04.2011