Mieten in Berlin steigen nur noch langsam
Von Jens Anker
Die Mieten in Berlin bleiben vergleichsweise bezahlbar, das Wohnungsangebot wird aber knapper. Das ist das Ergebnis des aktuellen Mietmarktspiegels des Immobilienverbands Deutschland (IVD). Demnach sind die Mieten in den vergangenen zwei Jahren in Standardlagen durchschnittlich von 6,90 auf 7,40 Euro gestiegen, in Vorzugslagen, wie Charlottenburg-Wilmersdorf oder Mitte, von 8,40 Euro auf 8,80 Euro. Die Untersuchung des IVD bezieht sich auf rund 1000 Daten von privat finanzierten Wohnungen bei der Neuvermietung. "Die Dynamik auf dem Mietenmarkt ist nicht mehr so, wie sie war", sagte der Vorstandsvorsitzende des IVD, Dirk Wohltorf. Vor allem in den begehrten Innenstadtbezirken sei kaum noch ein Anstieg der Mieten zu verzeichnen.
Sorgenvoll blickt Wohltorf auf die Folgen der Mietpreisbremse, die in Berlin seit Mai dieses Jahres gilt. "Gewinner der Mietpreisbremse ist der Mittelstand", sagt Wohltorf. Besser Verdienende könnten jetzt größere Wohnungen mieten, da die Mieten gedeckelt seien. In den Bezirken, in denen ein geringes Mietniveau herrsche, würden die Höchstgrenzen ohnehin nicht erreicht. Im Gegenteil: Vermieter könnten sich vermehrt dafür entscheiden, die zulässigen Höchstmieten zu verlangen. Nach einer Untersuchung des IVD zeige die Mietpreisbremse vor allem da Wirkung, wo Besserverdienende lebten, wie zum Beispiel Charlottenburg-Wilmersdorf oder Steglitz-Zehlendorf.
Trotz des angespannten Mietmarktes sei es immer noch möglich, innerhalb weniger U-Bahnstationen eine Wohnung zu finden. "Man muss in einer Stadt wie Berlin auch mal eine Viertelstunde zur Arbeit fahren", sagte Wohltorf. "3,5 Millionen Berliner können nicht in einer sanierten Altbauwohnung innerhalb des S-Bahnringes wohnen." Das einzig wirksame Mittel gegen Wohnungsnot sei: "Neubau, Neubau, Neubau."
Der IVD veröffentlicht alle zwei Jahre seinen Mietmarktspiegel. Anders als der vom Senat herausgegebene Mietspiegel, der die Wohnungen allein in unterschiedliche Lagen einteilt, berücksichtigt die IVD-Untersuchung auch andere Parameter, wie den Bezirk, die Ausstattung, die Größe der einzelnen Zimmer und die Anzahl der Wohnungen je Haus. Nach den Ergebnissen des IVD sind die Mieten in Charlottenburg-Wilmersdorf im Durchschnitt am teuersten (8,75 bis 15 Euro je Quadratmeter), gefolgt von Mitte (7,25 bis 15 Euro) und Steglitz-Zehlendorf (7,25 bis 13 Euro). Die letzten drei Plätze belegen Spandau (5,75 bis 9 Euro), Marzahn-Hellersdorf (6 bis 9,50 Euro) und – trotz des Rufs als Szenebezirk – Neukölln (6 bis 10 Euro). "Berlin ist nach wie vor ein Traummarkt für Mieter", sagte Wohltorf. Im Vergleich zu München, Paris oder London gebe es innenstadtnah weiterhin ausreichend bezahlbare Wohnungen. Dass sich dies ändere, sei auch langfristig nicht zu erwarten. Der IVD ist Interessenvertretung der Immobilienwirtschaftsberufe und hat bundesweit rund 6000 Mitglieder.
Immobilienwirtschaft kritisiert Folgen der Mietpreisbremse
Die Mieten in Berlin bleiben vergleichsweise bezahlbar, das Wohnungsangebot wird aber knapper. Das ist das Ergebnis des aktuellen Mietmarktspiegels des Immobilienverbands Deutschland (IVD). Demnach sind die Mieten in den vergangenen zwei Jahren in Standardlagen durchschnittlich von 6,90 auf 7,40 Euro gestiegen, in Vorzugslagen, wie Charlottenburg-Wilmersdorf oder Mitte, von 8,40 Euro auf 8,80 Euro. Die Untersuchung des IVD bezieht sich auf rund 1000 Daten von privat finanzierten Wohnungen bei der Neuvermietung. "Die Dynamik auf dem Mietenmarkt ist nicht mehr so, wie sie war", sagte der Vorstandsvorsitzende des IVD, Dirk Wohltorf. Vor allem in den begehrten Innenstadtbezirken sei kaum noch ein Anstieg der Mieten zu verzeichnen.
Mehr Neubau gefordert
Sorgenvoll blickt Wohltorf auf die Folgen der Mietpreisbremse, die in Berlin seit Mai dieses Jahres gilt. "Gewinner der Mietpreisbremse ist der Mittelstand", sagt Wohltorf. Besser Verdienende könnten jetzt größere Wohnungen mieten, da die Mieten gedeckelt seien. In den Bezirken, in denen ein geringes Mietniveau herrsche, würden die Höchstgrenzen ohnehin nicht erreicht. Im Gegenteil: Vermieter könnten sich vermehrt dafür entscheiden, die zulässigen Höchstmieten zu verlangen. Nach einer Untersuchung des IVD zeige die Mietpreisbremse vor allem da Wirkung, wo Besserverdienende lebten, wie zum Beispiel Charlottenburg-Wilmersdorf oder Steglitz-Zehlendorf.
Trotz des angespannten Mietmarktes sei es immer noch möglich, innerhalb weniger U-Bahnstationen eine Wohnung zu finden. "Man muss in einer Stadt wie Berlin auch mal eine Viertelstunde zur Arbeit fahren", sagte Wohltorf. "3,5 Millionen Berliner können nicht in einer sanierten Altbauwohnung innerhalb des S-Bahnringes wohnen." Das einzig wirksame Mittel gegen Wohnungsnot sei: "Neubau, Neubau, Neubau."
Der IVD veröffentlicht alle zwei Jahre seinen Mietmarktspiegel. Anders als der vom Senat herausgegebene Mietspiegel, der die Wohnungen allein in unterschiedliche Lagen einteilt, berücksichtigt die IVD-Untersuchung auch andere Parameter, wie den Bezirk, die Ausstattung, die Größe der einzelnen Zimmer und die Anzahl der Wohnungen je Haus. Nach den Ergebnissen des IVD sind die Mieten in Charlottenburg-Wilmersdorf im Durchschnitt am teuersten (8,75 bis 15 Euro je Quadratmeter), gefolgt von Mitte (7,25 bis 15 Euro) und Steglitz-Zehlendorf (7,25 bis 13 Euro). Die letzten drei Plätze belegen Spandau (5,75 bis 9 Euro), Marzahn-Hellersdorf (6 bis 9,50 Euro) und – trotz des Rufs als Szenebezirk – Neukölln (6 bis 10 Euro). "Berlin ist nach wie vor ein Traummarkt für Mieter", sagte Wohltorf. Im Vergleich zu München, Paris oder London gebe es innenstadtnah weiterhin ausreichend bezahlbare Wohnungen. Dass sich dies ändere, sei auch langfristig nicht zu erwarten. Der IVD ist Interessenvertretung der Immobilienwirtschaftsberufe und hat bundesweit rund 6000 Mitglieder.